Metzgerei-Partyservice-Gasthof "Zur Wasserbrückn"

 

Mehr Fett für Herz und Kreislauf

 


 
Dr. Nicolai Worm, Ernährungswissenschaftler,
Autor von zahlreichen Fachpublikationen wie z. B. "Täglich Fleisch", "Diätlos glücklich", "Täglich Wein", "Nie wieder Diät", "Syndrom X oder ein Mammut auf dem Teller" und neu: "Glücklich und schlank - die neue LOGI­Methode"
Mit-Autorin: Ulrike Gonder, Ernährungswissenschaftlerin und Wissenschaftsjournalistin, Referentin und Buchautorin. Seit Jahren tritt sie für die Rehabilitation der Fette ein
Bekommt, wer viel Fett isst, eher einen Herz- oder Hirninfarkt?
Die vorherrschende Meinung ist eindeutig: Natürlich zu ungunsten der Fette. Das war allerdings immer umstritten. Die DGE hatte deshalb im Jahr 2005/2006 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Fragestellung systematisch zu untersuchen. Deren Ergebnis erstaunt. In der Endfassung ihrer Fettleitlinie bescheinigt die DGE zum ersten Mal, dass es keine handfesten Belege dafür gibt, dass die Höhe der Fettzufuhr das Risiko für die Entwicklung von Herz oder Herzinfarkt beeinflusst. Man fand nicht den geringsten Beweis dafür, dass mehr Fett auf dem Teller das Herz­Kreislauf­Risiko erhöht
Tue Gutes und rede darüber
Sogar das Urteil über die gesättigten Fettsäuren fiel für die DGE­Verhältnisse revolutionär aus: Gesättigte Fettsäuren sind kein Risiko für Herzinfarkt und nur "ein mögliches" Risiko für Herzinfarkt. "Möglich" ist eine sehr schwache Evidenzstufe, "ein mögliches Risiko", nach so vielen Jahrzehnten der Forschung schon fast ein Freispruch.
Und vor allem: Aus "einem möglichen Risiko" dürfen nach internationaler Konvention keine Ernährungsempfehlungen abgeleitet werden. Diese Wende war für Kenner der Szene kaum zu glauben. Schließlich waren die gesamten Ernährungsempfehlungen über Jahrzehnte darauf zugespitzt, die gesättigten Fettsäuren wegen ihres angeblichen Herz­Kreislauf­Risikos aus der Kost zu verbannen und statt dessen vor allem mehr Kohlenhydrate und etwas mehr ungesättigte Fettsäuren zu essen. Mit dem Anspruch, ihre Leitlinie evidenzbasiert zu erstellen, musste sich die DGE in Sachen Fett­ und Herz­Kreislauf­Risiko entscheidend bewegen, denn die - schon lange vorhandene - Datenlage zwang dazu. Doch was nützt das alles, wenn die Verbraucher darüber bis heute wenig erfahren. Auf eine Aufklärung über die veränderte Bewertung der gesättigten Fettsäuren wartet man bis heute vergeblich. Die Verbraucher erfahren aber auch nichts darüber, wie das Urteil der DGE über die jahrzehntelang hochgejubelten "besonders wertvollen" pflanzlichen mehrfach ungesättigten Omega­6­Fettsäuren ausfiel. Nur, wer die Leitlinie liest, entdeckt, dass es keine überzeugenden Beweise für diese Einschätzung gibt. Ja, es ist nicht einmal wahrscheinlich, dass diese Fette das Risiko für Herz­ und Hirninfarkt senken.
Die Fleischbranche leidet jahrzehntelang unter dem Dogma "Fette machen krank" und daher sollte man es möglichst meiden. Dass diese Meinungsbildung verändert werden muss, ist unter Fachleuten unbestritten.
Wie schon in der HAGESÜD POST Nr. 81 dargestellt, vertreten Dr. Worm und Ulrike Gonder die Meinung, dass die Fette zu unrecht am Pranger stehen und es nachweislich viele positive Argumente gibt, auf die Ernährung mit Fett nicht zu verzichten. Es wäre deshalb empfehlenswert, wenn jeder in unserer Branche seinen Beitrag dazu leistet (eigene Mitarbeiter, Ärzte, Ernährungsexperten, Schulen, Kindergärten, Betriebskantinen eingeschlossen), um vorhandene Vorurteile zu revidieren
Warum Fett lebensnotwendig ist
Fette enthalten viele lebenswichtige Nährstoffe, die vielerlei Aufgaben im Körper haben. So werden Gewebshormone aus Fetten aufgebaut. Diese sind entscheidend für die Regulation des Blutdrucks, wirken entzündungs­ und gerinnungshemmend. Fett ist auch ein sehr wichtiger Energielieferant. Zwar hat 1 Gramm Fett 9 kcal, 1 g Kohlenhydrate nur 4 kcal. Dennoch hat es sich als Trugschluss herausgestellt, dass Fett deshalb fett macht. Mit mehr Fett sind wir satter und zufriedener
Zusammensetzung von Schweinefett:
Gesättigte Fettsäuren 40 - 50 %
Einfach ungesättigte Fettsäuren (v. a. Ölsäure) 35 - 45 %
Linolsäure (Omega6) 5 - 10 %
Arachidonsäure (Omega6) ca. 1,5 %
AlphaLinolensäure (Omega3) ca. 1 %
Langkettige Omega3Fettsäuren < 0,1 %
Fettbegleitstoffe Cholesterin (60 - 85 mg), etwas Vitamin E < 0,1 %

Warum kann man jetzt mehr Fett essen?
Obwohl seit über 30 Jahren der Fettanteil in unserer Nahrung sinkt, werden die Menschen immer dicker. Auch eine Folge der Light-Welle. Die Ursache - wir essen heute kalorienreicher, weil unsere Nahrung statt Fett mehr Kohlenhydrate, Zucker und Stärke enthält. Das führt dazu, dass wir schneller Hunger bekommen und deutlich mehr essen. Die heutigen Ernährungsempfehlungen sind 100 Jahre alt, aber früher haben die Menschen körperlich härter gearbeitet und brauchten mehr Kohlenhydrate und sie hatten wenig Geld für Nahrung und die Kohlenhydrate waren schon immer billiger. Dies erklärt auch die Logik, warum Leistungssportler keine Probleme mit den Kohlenhydraten haben

Unsere Empfehlung:
Wir empfehlen den Weg einer ausgewogenen Ernährung. Dazu gehören auch Fleisch und Wurstwaren, die mit Maß und Ziel im täglichen Ernährungsverhalten integriert sein können. Fleisch gehört auf jeden Fall mehrfach zum wöchentlichen Ernährungsplan und mageres Fleisch liegt nach Gemüse und Fisch von der Ernährungsdichte an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen an 3. Stelle. Besser als Obst, Getreide, Vollkornprodukte, Nüsse und Vollmilch

 

Fazit:
Aus unserer Sicht stehen Fette nach wie vor zu Unrecht am Pranger. Unbestritten ist, man kann sich auch mit Fett gesund ernähren. Und mit Fett schmeckt es einfach besser. Es ist der Genussfaktor, der letztlich unser Leben lebenswerter macht

Und zu guter Letzt:
"Niemand ist gegen Irrtümer gefeit - das Große ist, aus ihnen zu lernen."
(Karl Popper)

 

Quelle: Hagesüd GmbH http://hagesued.eu/cms/deutsch/broschueren/hagesued-post/post-82-seite-3-worm-fett.html

 

 

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